Abschrift
Ich kam dann einige Tage in den Keller, wurde immer wieder von anderen Leuten verhört. Der Schlimmste war der Erste, der mich vernahm, der konnte nicht mal meinen Vornamen schreiben. Die Leute sagten immer: ´Erzählen Sie Ihre verbrecherische Tätigkeit`. Ich sagte: ´Was soll der Quatsch? Ich hab nichts Verbrecherisches, nichts Strafwürdiges begangen. Außerdem ist es die Ordnung und die Regel in einer Demokratie, dass einem Beschuldigten bewiesen wird, was er getan hat. Und dass ihm bewiesen wird, dass das gegen irgendwelche Gesetze verstößt`. Er: ´Nicht Sie machen die Vorschriften, sondern wir, und wir wissen schon, wem wir nachzugehen haben`. Dann zählte ich alle meine Funktionen auf, das waren ja genügend. ´Sehen Sie, das ist einer der Gründe, weshalb Sie uns schon lange aufgefallen sind mit Ihrer Arroganz, mit der Sie auf andere herunter sehen`. Diese Thematik zog sich über einige Tage hin und führte natürlich zu nichts.
Roland Bude, Zeitzeuge auf www.jugendopposition.de