Abschrift
Sprecher (off):
9. März 1953, Tag des Abschieds von dem größten Genius unserer Epoche, von Jossif Wissarionowitsch Stalin.
Am Ehrenmal in Treptow. Jede Blume eine Hymne auf den Befreier unseres Volkes, jeder Herzschlag voll des Dankes an unseren besten Freund.
Am Ehrenmal in West-Berlin. Als Marx und Engels starben, weinten die Arbeiter von Sibirien bis zu den Bergwerken der USA. Als Lenin starb, weinten alle Sowjetvölker und mit ihnen die Arbeiterklasse der ganzen Welt. Um Stalin weint die ganze friedliebende Menschheit.
Zur sowjetischen Botschaft Unter den Linden strömten Tausende Berliner Bürger aus allen Sektoren der Stadt. Menschen aller Schichten, Jung und Alt, Mutter und Kind sprachen voll tiefer Anteilnahme den diplomatischen Vertretern der UdSSR ihr Beileid aus. Jede Zeile, jedes Wort, das sie schrieben, ein erschütterndes Zeugnis der Liebe, der Verehrung und der Trauer um den großen Stalin im festen Glauben daran, dass das Glück der von Ausbeutung befreiten Menschheit sein größtes, die Jahrhunderte überdauerndes Denkmal sein wird.
9. März 1953, 12 Uhr Moskauer Zeit: Die Schiffe im Stralsunder Hafen künden die Stunde der Beisetzung.
Feierliche Stille strahlt vom Roten Platz in Moskau über die ganze Welt. Stalin wird neben Lenin aufgebahrt. Der Verkehr steht still, die Arbeit ruht. Millionen halten den Atem an und schweigen.“
Quelle: Der Augenzeuge 12/1953, PROGRESS Film-Verleih GmbH, Berlin