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Zu Pfingsten 1987 findet in West-Berlin nahe des Reichstags ein dreitägiges Open-Air-Rockkonzert mit den Eurythmics, Genesis und David Bowie statt. Das ist nur wenige Meter von der Mauer entfernt, und so lauschen dem Rockereignis auch Tausende Jugendliche aus Ost-Berlin. Doch die Volkspolizei sperrt das Gebiet um das Brandenburger Tor weiträumig ab und bringt die Fans um den Hörgenuss. In der Folge kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Rock-Fans und der Polizei. Quelle: Archiv StAufarb, Bestand Mehner, 87_0608_KUL-Musik_04
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Nachdem es nahe des Grenzstreifens am Brandenburger Tor schon vor Konzertbeginn zu Rangeleien mit der Volkspolizei gekommen ist, werden im Verlauf des Abends auch Einheiten der Stasi eingesetzt. Sie sollen die Jugendlichen mit Gewalt von den Grenzanlagen fernhalten. Bei vielen, die tatsächlich nur wegen der Musik an die Mauer gepilgert sind, kippt die Stimmung angesichts der bewaffneten Staatsmacht. Bald skandieren die Ersten: „Weg mit der Mauer!“ Aus Bowie-Fans werden Systemgegner. Quelle: Archiv StAufarb, Bestand Mehner, 87_0608_KUL-Musik_04
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„Wer hören will, muss fühlen“: Ein Kupferstich des Leipziger Grafikers Baldwin Zettl zu den Ausschreitungen am Brandenburger Tor in Ost-Berlin zu Pfingsten 1987. Quelle: Baldwin Zettel
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„Leipzig City kalt und verdreckt / Hässliche Häuser hinter Fassaden versteckt / Uni Gewandhaus die City wird fein / Woanders fallen die Wohnungen ein / Stumpfes totes Menschenmeer / Haben haben immer mehr ...“. Jürgen „Chaos“ Gutjahr (links) gründet 1981 in seiner Leipziger Wohnung die wohl bekannteste ostdeutsche Punkband: Wutanfall. „Leipzig in Trümmern“ wird zur Hymne. Mit dem Ausstieg von "Chaos" (1984) benennt sich die Band in L`Attentat um. Beide Gruppen werden von der Stasi massiv überwacht; sie installiert gleich zwei IM in den Bands. Quelle: Archiv Substitut
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Ankündigung zum Konzert der Westberliner Rockband Element of Crime in der Zionskirche. Nach dem Konzert überfallen Ost- und Westberliner Neonazis die Konzertbesucher. Es kommt zu regelrechten Jagdszenen. Die vor Ort postierte Polizei greift jedoch nicht ein. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
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Kommentar von Hans-Dieter Schütt, Redakteur der Tageszeitung Junge Welt, dem Zentralorgan der FDJ. Er setzt die Aktivisten der Mahnwache an der Zionskirche mit Neonazis gleich. Dabei findet die Mahnwache statt, um gegen die Verhaftungen von Mitgliedern der Umwelt-Bibliothek im November 1987 zu protestieren. Quelle: Junge Welt
Abschrift
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„Wir sind beunruhigt und betroffen“: Brief der Jugendmitarbeiter der Evangelischen Kirche Sachsen zum Artikel von Hans-Dieter Schütt in der Jungen Welt (4. Februar 1988). Quelle: Evangelisches Zentralarchiv Berlin, Seite 1 von 2
Abschrift
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„Wir sind beunruhigt und betroffen“: Brief der Jugendmitarbeiter der Evangelischen Kirche Sachsen zum Artikel von Hans-Dieter Schütt in der Jungen Welt (4. Februar 1988). Quelle: Evangelisches Zentralarchiv Berlin, Seite 2 von 2
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Punks bei einem Rockkonzert auf der Freilichtbühne in Berlin-Weißensee (1990). Foto: Harald Hauswald/OSTKREUZ
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"Irgendwann will jedermann raus aus seiner Haut. Irgendwann denkt er dran, wenn auch nicht laut." Auch Ende der 1980er Jahre sind die Lieder und Texte von Renft bei Jugendlichen bekannt und beliebt. Alte Platten und Bänder werden von Hand zu Hand gereicht und die Texte abgeschrieben. Im Anschluss werden die Gitarrenakkorde mühsam zusammengesucht. Quelle: Privat-Archiv Christoph Ochs, Seite 1 von 2
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"Irgendwann will jedermann raus aus seiner Haut. Irgendwann denkt er dran, wenn auch nicht laut." Auch Ende der 1980er Jahre sind die Lieder und Texte von Renft bei Jugendlichen bekannt und beliebt. Alte Platten und Bänder werden von Hand zu Hand gereicht und die Texte abgeschrieben. Im Anschluss werden die Gitarrenakkorde mühsam zusammengesucht. Quelle: Privat-Archiv Christoph Ochs, Seite 2 von 2
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Bei vielen musikbegeisterten Jugendlichen gehört die Klampfe zum ständigen Reisebegleiter. Dabei dürfen die Songs der Rolling Stones und anderer natürlich nicht fehlen. Quelle: Privat-Archiv Christoph Ochs, Seite 1 von 2
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Bei vielen musikbegeisterten Jugendlichen gehört die Klampfe zum ständigen Reisebegleiter. Dabei dürfen die Songs der Rolling Stones und anderer natürlich nicht fehlen. Quelle: Privat-Archiv Christoph Ochs, Seite 2 von 2
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Blues von den 444 Tagen. Quelle: Privat-Archiv Christoph Ochs
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Überall in der DDR begeistern sich Jugendliche für HipHop, die neue Jugendkultur aus Amerika. Sie vernetzen sich in einer kleinen, aber sehr sichtbaren Szene von Rappern, DJs, Graffiti-Künstlern und B-Boys. Im Oktober 1985 sprühen die Mitglieder der Breakdance-Gruppe „Crazy Seven“ aus Rostock das Graffiti „Spray Time!“ an die Turnhallenwand ihrer Schule. Quelle: Privatsammlung Jörg Pribbenow
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Von 1983 bis 1990 existiert eine kleine aber unübersehbare Szene, die mit Breakdance, Rap, Graffiti und DJing den SED-Staat vor große Herausforderungen stellt. Quelle: Privatsammlung Heiko Hahnewald
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Offiziell gibt es in der DDR kein Neonazi-Problem. Das Thema wird totgeschwiegen. Doch Schüler und Schülerinnen der Carl-von-Ossietzky Oberschule Pankow machen 1988 auf einer offiziellen Veranstaltung mit selbst gefertigten Transparenten auf die wachsende Neonazi-Szene in der DDR aufmerksam.
Quelle:
BStU, MfS, BV Berlin, AOP, 1224/91, Bd. 6, Bl. 2, Seite 1 von 2
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Offiziell gibt es in der DDR kein Neonazi-Problem. Das Thema wird totgeschwiegen. Doch Schüler und Schülerinnen der Carl-von-Ossietzky Oberschule Pankow machen 1988 auf einer offiziellen Veranstaltung mit selbst gefertigten Transparenten auf die wachsende Neonazi-Szene in der DDR aufmerksam.
Quelle:
BStU, MfS, BV Berlin, AOP, 1224/91, Bd. 6, Bl. 2, Seite 2 von 2
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