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Holt Biermann zurück!
Fuchs, Kunert und Pannach
Fuchs, Kunert und Pannach
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Vier Unerwünschte: Nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns im November 1976 werden Christian Kunert, Gerulf Pannach und Jürgen Fuchs vom MfS verhaftet. Gerulf Pannach und Christian Kunert sind nahezu jedem Jugendlichen in der DDR bekannt, denn sie spielen in der Klaus Renft Combo, die im September 1975 verboten wird. Das Bild zeigt die drei nach ihrer Ausbürgerung im August 1977 zusammen mit Wolf Biermann in West-Berlin. V.l.n.r.: Christian Kunert, Gerulf Pannach, Wolf Biermann, Jürgen Fuchs. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Johanna Guschlbauer
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Erklärung von Jürgen Fuchs, Gerulf Pannach und Christian Kunert zu ihrer erzwungenen Ausreise. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Abschrift
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Schon 1974 bekommt Gerulf Pannach Auftrittsverbot. Seine bereits angekündigten Konzerte werden wegen angeblich technischer Probleme abgesagt. Die handschriftlichen Kommentare des angereisten Publikums zeigen, dass solche Begründungen niemand glaubt. Quelle: BStU-Kopie
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Dem Liedermacher Gerulf Pannach entzieht der Staat 1974 die Zulassung als freischaffender „Songinterpret“. Mit seinen Texten, die vor allem durch die Klaus Renft Combo bekannt werden, nimmt er den Sozialismus zu stark in die Kritik. Im Bild Gerulf Pannach bei einem Konzert zu Beginn der 1980er Jahre in West-Berlin. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Die Klaus Renft Combo solidarisiert sich mit Gerulf Pannach und wird so selbst zum Ziel der Stasi. Am 22. September 1975 wird die Band kurzerhand verboten. Autogrammkarte von Renft aus dem Jahr 1974. Quelle: Privatarchiv Christian Kunert
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Jedes Programm in der DDR muss vor seiner öffentlichen Aufführung von einer staatlichen Kommission abgenommen werden. Im Sommer 1976 stellt das Duo Pannach Kunert ein neues Programm vor. Für die Kommission hat Gerulf Pannach diese Begrüßung geschrieben. Das Programm wird nicht genehmigt. Quelle: Quelle: BStU-Kopie
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Der Schriftsteller Jürgen Fuchs ist seit Langem mit Christian Kunert, Gerulf Pannach und Wolf Biermann befreundet. Als er und seine Freund von der Ausbürgerung Wolf Biermanns erfahren, schließen sie sich sofort der Petition der Künstler an. Wie viele andere sorgen sie dafür, dass das Papier abgeschrieben und in der DDR verbreitet wird. Am 19. November 1976 wird er verhaftet. Zwei Tage später werden Gerulf Pannach und Christian Kunert ebenfalls verhaftet Im Bild Jürgen Fuchs in seinem Arbeitszimmer zu Beginn der 1990er Jahre in Berlin. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Die Nachricht, dass die drei Künstler festgenommen sind, verbreitet sich innerhalb der Oppositionsbewegung der DDR rasch. Etwa 500 dieser Flugblätter werden am 23. Dezember 1976 in Halle in Briefkästen und Hausfluren verteilt. Zehn Jahre lang versucht die Stasi, die Urheber zu finden. Vergeblich. Quelle: BStU-Kopie
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4. November 1977, Eissporthalle in West-Berlin: Nach ihrer Ausweisung aus der DDR treten Gerulf Pannach (29) und Christian Kunert (25) zusammen mit ihrem Freund Wolf Biermann auf. V.l.n.r.: Christian „Kuno“ Kunert, Gerulf Pannach. Quelle: Archiv StAufarb, Bestand Klaus Mehner, 77_1104_KUL_DDRMusik_25
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Nach der Ausweisung aus der DDR lässt sich Jürgen Fuchs in West-Berlin nieder, wo er als freischaffender Schriftsteller und als Sozialpsychologe arbeitet. Er engagierte sich in der Friedensbewegung und hält enge Verbindung zur unabhängigen Friedens- und Bürgerbewegung in der DDR, zur Charta 77 in der Tschechoslowakei und zur polnischen Solidarnosc-Bewegung. Im Bild Jürgen Fuchs mit dem polnischen Schriftsteller Adam Zagajewski bei einer Lesung in West-Berlin. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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„Ob im Osten oder Westen, wo man ist, ists nie am besten, suche, Seele suche, fluche, Seele, fluche. [...]“ Diese Zeilen des Liedes „Fluche, Seele, fluche“ schreibt Gerulf Pannach 1980, drei Jahre nach der Ausbürgerung. Vielen, die aus der DDR im Westen ankommen, ist das Lied aus dem Herzen gesungen. Christian Kunert und Gerulf Pannach bei einem Konzert zu Beginn der 1980er Jahre in West-Berlin. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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"Irgendwann will jedermann raus aus seiner Haut. Irgendwann denkt er dran, wenn auch nicht laut." Auch Ende der 1980er Jahre sind die Lieder und Texte von Renft bei Jugendlichen bekannt und beliebt. Alte Platten und Bänder werden von Hand zu Hand gereicht und die Texte abgeschrieben. Im Anschluss werden die Gitarrenakkorde mühsam zusammengesucht. Quelle: Privat-Archiv Christoph Ochs, Seite 1 von 2
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"Irgendwann will jedermann raus aus seiner Haut. Irgendwann denkt er dran, wenn auch nicht laut." Auch Ende der 1980er Jahre sind die Lieder und Texte von Renft bei Jugendlichen bekannt und beliebt. Alte Platten und Bänder werden von Hand zu Hand gereicht und die Texte abgeschrieben. Im Anschluss werden die Gitarrenakkorde mühsam zusammengesucht. Privat-Archiv Christoph Ochs, Seite 2 von 2
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Der lange Arm der Staatssicherheit reicht auch bis nach West-Berlin. Das Haus von Jürgen Fuchs wird durch die Stasi observiert. 1982 leitet die Stasi ein Ermittlungsverfahren gegen Jürgen Fuchs ein und bearbeitete ihn im ZOV „Opponent“.
Quelle:
BStU, MfS, HA VIII Nr. 1994, Teil 2
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