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Gefängnis „Roter Ochse“

Die Haftanstalt „Roter Ochse” existiert ab 1842 in Halle/Saale. Ihren Namen erhält sie, weil ihre Gebäude aus roten Ziegeln bestehen. 1933 bis 1935 dient der Gebäudekomplex als Gefängnis und Schutzhaftlager, ab 1935 als Zuchthaus für politische Gefangene. Zwischen 1942 und 1945 werden hier über 500 Menschen hingerichtet. Ab Juli 1945 nutzt die sowjetische Besatzungsmacht das Gefängnis als Haft- und Internierungsort. Von 1950 bis Dezember 1989 kommen mehr als 9.000 Gefangene in denjenigen Teil des Roten Ochsen, der vom Ministerium für Staatsicherheit (MfS) als Untersuchungshaftanstalt genutzt wird. 1996 wird in dem ehemaligen Verhör- und Wirtschaftsgebäude des MfS eine Gedenkstätte für die Opfer politischer Verfolgung von 1933 bis 1989 eingerichtet.


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