Vera Lengsfeld
deutsche Politikerin (SED, Grüne, CDU)
geboren am 4. Mai 1952 in Sondershausen
1970-1975
Studium der Geschichte und Philosophie in Leipzig und Berlin.
1975
Eintritt in die SED.
1975-1979
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften.
1981-1983
Lektorin beim Verlag Neues Leben.
1981
Mitbegründung des "Friedenskreises Pankow", welcher bald von der Stasi beobachtet wird.
1983
Parteiverfahren wegen Mitarbeit in der Bürgerrechtsbewegung, Ausschluß aus der SED, Berufsverbot.
1988
Lengsfeld nimmt an der Paralleldemonstration am Rande der offiziellen SED-Demonstration zu Ehren Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs teil, woraufhin sie verhaftet und zu sechs Monaten Haft verurteilt wird; nach einem Monat Haft Ausreise in den Westen.
1989
Am 9. November kehrt sie in die DDR zurück; Mitglied der Verfassungskommission des Zentralen Runden Tisches; Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer für Bündnis 90/Die Grünen.
1990
Lengsfeld wird für die Grünen in den deutschen Bundestag gewählt. Nach Öffnung der Stasi-Akten wird bekannt, dass ihr Mann für die Stasi gearbeitet und sie bespitzelt hat, worauf sie sich von ihm scheiden lässt.
1996
Lengsfeld wechselt mit bestehendem Bundestagsmandat zur CDU.
Angaben basieren auf: „Vera Lengsfeld“, Int. Biographisches Archiv. Mit freundlicher Genehmigung der Munzinger-Archiv GmbH.