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Jurek Becker

Schriftsteller

geboren am 30. September 1937 in Lodz
gestorben am 14. März 1997 in Berlin

Aufgewachsen im Warschauer Ghetto, KZ Ravensbrück und Sachsenhausen

1955
Nach dem Abitur Mitglied FDJ

1957
Mitglied der SED

1957-1960
Studium der Philosophie in Ost-Berlin

1959-1989
Überwachung durch das MfS

1960
Ausschluss vom Studium aus politischen Gründen,
danach DEFA-Drehbuchautor und freier Schriftsteller

1968
Veröffentlichung des ersten Romans "Jakob der Lügner"

1971
Charles-Veillon-Preis und Heinrich-Mann-Preis

1973
Bremer Literaturpreis für den zweiten Roman "Irreführung der Behörden",
Mitglied des Vorstandes des Schriftstellerverbandes

1975
Nationalpreis der DDR

1976
Verschärfte Überwachung durch das MfS nach der Unterzeichnung des Protestbriefes zur Biermann-Ausbürgerung und des Protestes gegen den Ausschluss von Rainer Kunze aus dem Schriftstellerverband

1977-1981
Austritt aus dem Schriftstellerverband,
Ausschluss aus der SED,
Ausreise nach West-Berlin mit einem Zweijahresvisum, das 1979 auf zehn Jahre verlängert wird,
sechsmonatiger Aufenthalt in den USA: verschiedene Gastprofessuren,
Gastprofessor an der Gesamthochschule Essen

1981
Gastprofessor an der Universität Augsburg

1983
Veröffentlichung des Romans "Aller Welt Freund" in dem Becker seine persönlichen Erfahrungen nach seiner Übersiedlung in den Westen verarbeitet,
Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt

1986
Drehbücher für die ARD-Erfolgsserie "Liebling Kreuzberg" mit Manfred Krug in der Hauptrolle,
Adolf-Grimme-Preis in Gold,
Veröffentlichung des Romans "Bronsteins Kinder", der das Thema Selbstjustiz im Hinblick auf NS- Verbrechen thematisiert

1989
Poetikvorlesungen an der Universität Frankfurt/Main

1990
Der Film "Neuner", eine Ehe-Tragikomödie nach dem Drehbuch von Jurek Becker, kommt in die Kinos und wird 1991 mit dem Deutschen "Filmband in Gold" ausgezeichnet.
Becker wird Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.

Quellen:
- Hans-Joachim Veen (Hg.), Lexikon. Opposition und Widerstand in der SED-Diktatur. Propyläen Verlag, Berlin, München 2000
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/BeckerJurek/


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