Abschrift
Sprecher (off):
„Das friedliebende und arbeitsame Berlin gab den faschistischen Provokateuren eine unmissverständliche Antwort. Zehntausende gelobten gemeinsam mit der Regierung unserer Republik, den neuen Weg zu gehen, den Weg des Wohlstandes und des Glücks für alle.
Auch Wolkenbrüche und Gewitter konnten die Massen nicht abhalten, für die eben noch bedrohte Freiheit auf die Straße zu ziehen. Mit frohem Herzen dankten sie vor allem denen, die ihr und ihrer Kinder Leben schützten, den Soldaten der Sowjetarmee! Mit eigenen Augen hatten sie gesehen, wie am missglückten Tag X für Adenauer und Reuter die Männer mit dem Sowjetstern den Frieden Deutschlands, den Frieden Europas gerettet haben.
Mit Beifallsstürmen wurden vor dem Hause der Ministerien in der Leipziger Straße die Mitglieder der Regierung begrüßt. Otto Grotewohl sagte den Zehntausenden: Die Bestrebungen der Kriegsbrandstifter werden durch unsere Arbeit weiter zerschlagen. Unsere Aufgabe besteht vor allem darin, alle Werktätigen um das Banner der Freiheit zu scharen – für ein friedliches, demokratisches und einheitliches Deutschland!`
In diesen Tagen kamen sich Deutsche und sowjetische Menschen besonders nahe. Vor allem in Zeiten der Gefahr bewährt sich wahre und echte Freundschaft. Die deutsch-sowjetische Freundschaft hat auch diesmal ihre Bewährungsprobe glänzend bestanden. Und so wird es auch in Zukunft sein. Das mögen sich vor allem diejenigen gesagt sein lassen, die von einer Neuauflage des Tages X träumen.“
Quelle: Der Augenzeuge 26/1953, PROGRESS Film-Verleih GmbH, Berlin