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Am 16. Januar 1969 verbrennt sich der 20-jährige Student Jan Palach auf dem Wenzelsplatz in Prag selbst. Er will damit ein Zeichen gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings und die anschließende Lethargie der Tschechischen Gesellschaft setzen. Aus Anlass seines 20. Todestags rufen tschechoslowakische Oppositionelle am 15. Januar 1989 zu einer Gedenkveranstaltung am Denkmal des Heiligen Wenzel in Prag auf. In der darauffolgenden Woche kommt es zu weiteren Demonstrationen gegen das kommunistische Regime. Die sogenannte Palach-Woche gilt als Vorspiel der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei. Quelle: Institut für Zeitgeschichte Prag (USD AV CR v.v.i.)/Luboš Kotek
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Bei den Demonstrationen während der Palach-Woche prügeln Polizei und Staatssicherheit auf die Demonstranten in Prag ein. Viele werden verhaftet. Quelle: Institut für Zeitgeschichte Prag (USD AV CR v.v.i.)/Luboš Kotek
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Bei den Demonstrationen während der Palach-Woche prügeln Polizei und Staatssicherheit auf die Demonstranten in Prag ein. Viel werden verhaftet.
Quelle:
Lubo Kotek
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Am 2. Mai 1989 durchtrennen ungarische Grenzsoldaten den Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Österreich. Das Land verabschiedet sich damit endgültig aus dem sozialistischen Lager und eröffnet Tausenden DDR-Bürgern eine neue Fluchtmöglichkeit in Richtung Westen. Quelle: AP/Kronenzeitung/Gino Molin
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Am 7. Mai 1989 finden in der DDR Kommunalwahlen statt. In Ost-Berlin und anderen Orten organisieren Oppositionsgruppen am Tag der Wahlen eine regelrechte Wahlkontrolle. Nach dem offiziellen Endergebnis hat die Einheitsliste der Nationalen Front unter Führung der SED 98,85 Prozent der Stimmen erhalten. Die Ergebnisse der oppositionellen Wahlbeobachter beweisen jedoch, dass die Wahlen gefälscht wurden. In den folgenden Monaten kommt es immer wieder zu Protesten gegen diese Wahlfälschung. Stimmauszählung unter Honecker-Portrait im Wahllokal 802, Thälmann Park, dem einzigen Westjournalisten zur Berichterstattung zugewiesenen Wahllokal. Quelle: Archiv StAufarb, Bestand Klaus Mehner, 89_0507_POL_Wahlen_19
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Ein Flugblatt, das dazu aufruft, bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989 gegen die Kandidaten der Nationalen Front zu stimmen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
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Der wirtschaftliche und finanzielle Kollaps der DDR zeigt sich besonders in der maroden Altbausubstanz der Städte. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Aram Radomski
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Die Berliner Mauer am Brandenburger Tor ist das traurige Symbol für den Kalten Krieg und die Teilung Deutschlands und Berlins. Quelle: REGIERUNGonline/Klaus Lehnartz
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Am 19. August 1989 laden ungarische oppositionelle Gruppen um das Ungarische Demokratische Forum und die Paneuropa-Union zum "Paneuropäischen Picknick" an der Grenze zu Österreich bei Sopron in Ungarn ein. Dabei soll ein jahrzehntelang geschlossenes Grenztor symbolisch für einige Stunden geöffnet werden. Unter DDR-Bürgern, die in Ungarn Urlaub machen, hat sich die mit Flugblättern beworbene Veranstaltung wie ein Lauffeuer herum gesprochen. Etwa 700 DDR-Bürgern gelingt die Flucht nach Österreich trotz geltendem Schießbefehl. Die ungarischen Grenzsoldaten schauten weg. Das „Paneuropäischen Picknick" wurde zum ersten Riss im Eisernen Vorhang. Quelle: Dirk Eisermann/Hamburg
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Am Vorabend des 40. Jahrestags der DDR-Gründung lässt sich die SED-Führung ein allerletztes Mal mit einem Fackelzug der FDJ feiern. Schon einen Tag später demonstrieren Zehntausende in den Straßen Ost-Berlins, Leipzigs und in anderen Städten gegen den SED-Staat. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Gerhard Zwickert
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Am Vorabend des 40. Jahrestags der DDR-Gründung lässt sich die SED-Führung ein allerletztes Mal mit einem Fackelzug der FDJ feiern. Schon einen Tag später demonstrieren Zehntausende in den Straßen Ost-Berlins, Leipzigs und in anderen Städten gegen den SED-Staat. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Ann-Christine Jansson
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Tausende DDR-Bürger flüchten im Sommer 1989 über die grüne Grenze von Ungarn in den Westen. Dabei lassen sie alles zurück, sogar ihre vielgeliebten Autos, auf die sie mitunter mehr als 15 Jahre warten mussten. Im Oktober 1989 überführt der Staatssicherheitsdienst der DDR die von Flüchtlingen stehen gelassenen Autos zurück nach Ostdeutschland. Quelle: BStU, MfS, Ast Dresden AKG 8169, Bl. 07
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Die Feierlichkeiten „40 Jahre DDR“ am 7. Oktober 1989 sollen die erfolgreiche Entwicklung des Arbeiter-und-Bauern-Staates belegen. Große Festumzüge, Aufmärsche und Volksfeste bilden das Programm, das die Errungenschaften des Sozialismus auf deutschem Boden demonstrieren soll. Doch das System steht kurz vor dem Kollaps. Am Abend demonstrieren Tausende durch die Starße Ost-Berlins und fordern Reformen. Wenige Tage später demonstrieren in Leipzig mehr als 70.000 Menschen gegen das SED-Regime. Quelle: Archiv StAufarb, Bestand Klaus Mehner, 89_1007_POL_JT40_23
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Bis zum Oktober 1989 erinnern Demonstranten auf dem Alexanderplatz an fast jedem siebten Tag eines Monats an die Wahlfälschung vom 7. Mai 1989. Am 7. Oktober 1989 schließen sich Tausende Menschen der Demonstration an und fordern Reformen in der DDR. Sie laufen in Richtung Palast der Republik, in dem die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR stattfinden. Am Abend gehen staatliche Sicherheitskräfte brutal gegen die Protestierenden vor. Sie prügeln auf die Menschen ein und verhaften Hunderte Demonstranten. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Nikolaus Becker
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Am 9. Oktober 1989 demonstrieren mehr als 70.000 Menschen in Leipzig friedlich gegen das SED-Regieme und fordern Reformen. Aram Radomski und Siegbert Schefke filmen und fotografieren heimlich dieses Ereignis. Anschließend werden ihre Aufnahmen mit Hilfe von West-Journalisten nach West-Berlin geschmuggelt. Die sensationellen Bilder sind noch am selben Abend in den Tagesthemen zu sehen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Aram Radomski
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Jugendliche auf der Montagsdemonstration in Leipzig am 30. Oktober 1989. Die Massenflucht von DDR-Bürgern aus Ungarn und der CSSR im Sommer 1989 veranlasst immer mehr Menschen in der DDR, auf die Straße zu gehen und gegen die Politik des SED-Regimes zu protestieren. Quelle: REGIERUNGonline/Harald Kirschner
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Hundertausende demonstrieren am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz für Reformen und Demokratie in Ost-Berlin. Quelle: Archiv StAufarb, Bestand Klaus Mehner, 89_1104_POL-Demo_01
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Nach 28 Jahren fällt am 9. November die Mauer. Am Grenzübergang Invalidenstrasse liegen sich die ersten Besucher aus Ost-Berlin mit Bewohner aus dem Westen in den Armen. Quelle: REGIERUNGonline/Lehnartz
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Der Tag, der Geschichte schreibt: Am 9. November 1989 feiern Jugendliche am Grenzübergang Friedrichstraße die Öffnung der Mauer. Quelle: REGIERUNGonline/Klaus Lehnartz
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Am 3. Dezember 1989 tritt die gesamte Parteiführung der SED zurück. Gegen einige der ehemaligen Amtsinhaber wird wegen Amtsmissbrauch und Korruption ermittelt. Auf einem Sonderparteitag Mitte Dezember wird eine neue Führung gewählt und die Partei in SED-PDS umbenannt. Wenige Mitglieder fordern die völlige Auflösung der Partei. Die Mehrheit lehnt dieses Ansinnen ab. In diesem Fall hätte die Partei ihr großes Vermögen und vor allem sofort ihre Macht verloren. Parteitagsdelegierte beim Studium des Neuen Deutschland. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Die neue Zeit hält auch bei der SED Einzug: Während einer Parteitagspause ließt ein Delegierter Walter Jankas „ Schwierigkeiten mit der Wahrheit“. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Zehntausende demonstrieren im November und Dezember 1989 in Prag für demokratische Reformen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Zehntausende demonstrieren im November und Dezember 1989 in Prag für demokratische Reformen. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Auf der DDR-Seite beginnen am 21. Dezember 1989 die Abrissarbeiten zum Mauerdurchbruch am Brandenburger Tor. Kurz nach Mitternacht laufen die Vorbereitungen zur Öffnung der Mauer am Brandenburger Tor an. Um 0.30 Uhr wird das erste Betonteil aus der Verankerung gelöst. Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper
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Im Dezember 1989 kommt es in Bukarest, Timisoara und anderen Städten Rumäniens zu einer Vielzahl von Demonstrationen und blutigen Unruhen. Die Demonstranten forderten ein Ende der Ceausesku-Diktatur. Als Teile der Armee sich mit den Demonstranten verbünden kommt es zu Straßenkämpfen mit mehr als tausend Opfern. Im Bild Militäreinheiten in den Straßen von Timisoara im Dezember 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Spuren des Bürgerkrieges in Timisoara im Dezember 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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Nach sozialistischer Misswirtschaft und Bürgerkrieg liegt die Wirtschaft am Boden. Es fehlt an den notwendigsten Sachen. Frauen suchen in den Straßen von Timisoara nach Brennholz. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Bernd Markowsky
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In Ost-Berlin protestieren am 23. Dezember 1989 Hunderte Menschen mit einem Demonstrationszug vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor gegen den brutalen Einsatz von Militär und Sicherheitskräften in Rumänien. Sie fordern die Gewährleistung der elementaren Menschenrechte für alle rumänischen Bürger. Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper
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In Ost-Berlin protestieren am 23. Dezember 1989 Hunderte Menschen mit einem Demonstrationszug vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor gegen den brutalen Einsatz von Militär und Sicherheitskräften in Rumänien. Sie fordern die Gewährleistung der elementaren Menschenrechte für alle rumänischen Bürger. Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper
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Warten auf die Hochrechnungen der ersten freien Wahlen in der DDR. Die Übertragungswagen aller großen nationalen und internationalen Sender vor dem Palast der Republik in Ost-Berlin am 18. März 1990 zeugen vom weltweiten Interesse. Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper
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Am 18. Mai 1990 unterzeichnen die Finanzminister der beiden deutschen Staaten den Staatsvertrag zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion: Theodor Waigel (r. unten) für die Bundesrepublik und Walter Romberg (l. unten) für die DDR. Der Vertrag tritt am 1. Juli 1990 in Kraft. Bundesarchiv/1990-0518-025/Bernd Settnick
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In Anwesenheit führender Politiker der ehemaligen Alliierten wird am 22. Juni 1990 mit dem Abbau des Checkpoints Charlie an der Friedrichsstraße begonnen. Dieser weltbekannte innerstädtische Grenzübergang war 1961 für westalliierte Militärangehörige und ausländische Diplomaten eingerichtet worden. Zur gleichen Zeit tagt in Berlin die Zwei-plus-Vier-Konferenz der Außenminister der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der UdSSR sowie der beiden deutschen Staaten. Die Konferenz verhandelt außenpolitische Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands. Vor dem Grenzhäuschen posieren DDR-Außenminister Markus Meckel (1.v.l.), Großbritanniens Außenminister Douglas Hurd (4.v.l.), der ehemalige Westberliner Bürgermeister und Bundeskanzler Willy Brand (5.v.l.), der Außenminister der USA, James Baker (7.v.l.), Frankreichs Außenminister Roland Dumas (9.v.l.), Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (11. v.l.), UdSSR Außenminister Eduard Schewardnadse (12. v.l.) und ganz rechts, der Ostberliner Oberbürgermeister Tilo Schwierzina. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Sandro Most/RHG_Fo_SaMo_001
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Der Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag), 31. August 1990. REGIERUNGonline/Engelbert Reineke
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Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit beginnen am 3. Oktober 1990 mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Ostberliner Marienkirche. Es folgt ein Staatsakt in der Philharmonie und am Abend die Feier vor dem Reichstag. REGIERUNGonline/Engelbert Reineke
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"Wir sind unschuldig!" Graffiti auf dem Marx-Engels-Denkmal am 7. Oktober 1990. Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper
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Die Bürger der neuen Bundesländer nehmen am 2. Dezember 1990 erstmals an einer Bundestagswahl teil. REGIERUNGonline/Harald Kirschner
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