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Der deutsche Gulag

Schwarze Limousine des NKWD 1948 in den Straßen von Dresden. Das Foto wurde heimlich aus einem Fenster heraus gemacht. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Schwarze Limousine des NKWD 1948 in den Straßen von Dresden. Das Foto wurde heimlich aus einem Fenster heraus gemacht. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Tödliche Offenheit: Der Jurastudent Arno Esch kritisiert als Mitglied des Landesvorstands der LDP Mecklenburg die undemokratische Politik der SED und der sowjetischen Militärverwaltung. Der beliebte Student gerät dadurch in Konflikt mit der SED, die...
Tödliche Offenheit: Der Jurastudent Arno Esch kritisiert als Mitglied des Landesvorstands der LDP Mecklenburg die undemokratische Politik der SED und der sowjetischen Militärverwaltung. Der beliebte Student gerät dadurch in Konflikt mit der SED, die ihn als angeblichen Chef einer Spionagegruppe kurz nach der Gründung der DDR verhaften lässt. Von einem sowjetischen Geheimgericht wird er zum Tode verurteilt und am 24. Juli 1951 in Moskau erschossen. Arno Esch wird 23 Jahre alt. Quelle: Verband ehemaliger Rostocker Studenten
Arno Esch kommt nach Kriegsende nach Rostock, wo er 1946 sein Jurastudium aufnimmt (im Bild: sein Studentenausweis). Er engagiert sich in der Jugend- und Hochschulpolitik sowie als Redakteur des LDP-Blatts Zeitung für Norddeutschland. Nach kurzer Zeit...
Arno Esch kommt nach Kriegsende nach Rostock, wo er 1946 sein Jurastudium aufnimmt (im Bild: sein Studentenausweis). Er engagiert sich in der Jugend- und Hochschulpolitik sowie als Redakteur des LDP-Blatts Zeitung für Norddeutschland. Nach kurzer Zeit wird er in den Landesvorstand der LDP berufen. Quelle: Universitätsarchiv Rostock
Fast 40 Jahre zu spät: Am 19. Juli 1990 rehabilitiert das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR Arno Esch posthum vollständig. Es stellt fest, dass kein verbrecherischer Tatbestand vorlag und somit seine Verurteilung jeder Grundlage...
Fast 40 Jahre zu spät: Am 19. Juli 1990 rehabilitiert das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR Arno Esch posthum vollständig. Es stellt fest, dass kein verbrecherischer Tatbestand vorlag und somit seine Verurteilung jeder Grundlage entbehrte. Quelle: Verband ehemaliger Rostocker Studenten, Seite 1 von 2
Fast 40 Jahre zu spät: Am 19. Juli 1990 rehabilitiert das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR Arno Esch posthum vollständig. Es stellt fest, dass kein verbrecherischer Tatbestand vorlag und somit seine Verurteilung jeder Grundlage...
Fast 40 Jahre zu spät: Am 19. Juli 1990 rehabilitiert das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der UdSSR Arno Esch posthum vollständig. Es stellt fest, dass kein verbrecherischer Tatbestand vorlag und somit seine Verurteilung jeder Grundlage entbehrte. Quelle: Verband ehemaliger Rostocker Studenten, Seite 2 von 2
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Sie rudern gegen den Strom: An der Rostocker Universität betätigen sich Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre mehrere Widerstandsgruppen. Im Bild: die Rudergruppe der Universität bei einem Himmelfahrts-Ausflug 1951. Folgende Studenten werden...
Sie rudern gegen den Strom: An der Rostocker Universität betätigen sich Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre mehrere Widerstandsgruppen. Im Bild: die Rudergruppe der Universität bei einem Himmelfahrts-Ausflug 1951. Folgende Studenten werden von der sowjetischen Besatzungsmacht 1951 verhaftet und von einem Militärtribunal verurteilt: Alfred Gerlach (1. Reihe, 4.v.l. / 25 J.), Otto Mehl (1. Reihe, 3.v.l. / 25 J.), Karl-Alfred Gedowsky (2. Reihe, 4.v.l. / Todesstrafe) und Hartwig Bernitt (3. Reihe, 2.v.l. / 25 J.). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Ein Zug voller Zwangsarbeiter: Die sowjetische Regierung verfügt im Dezember 1946, 27.000 arbeitsfähige deutsche Männer aus den Speziallagern nach Sibirien zu deportieren. Doch die eingesetzten Ärzte finden trotz großzügiger Musterungskriterien...
Ein Zug voller Zwangsarbeiter: Die sowjetische Regierung verfügt im Dezember 1946, 27.000 arbeitsfähige deutsche Männer aus den Speziallagern nach Sibirien zu deportieren. Doch die eingesetzten Ärzte finden trotz großzügiger Musterungskriterien nicht einmal 5.000 Männer, die für die harte Bergwerksarbeit infrage kommen. Im Bild: ein heimlich fotografierter Gefangenentransportzug, der in Richtung Osten fährt. Quelle: Gerhard Finn, Die politischen Häftlinge der Sowjetzone 1945-1958, hrsg. v. KgU, Sommer 1958
Das Justiz-Grauen zwischen Leipzig und Chemnitz: Im berüchtigten Zuchthaus Waldheim finden von April bis Juni 1950 die sogenannten Waldheimer Prozesse gegen ehemalige Insassen der Speziallager statt. Diese Verfahren sind die schwersten Justizverbrechen...
Das Justiz-Grauen zwischen Leipzig und Chemnitz: Im berüchtigten Zuchthaus Waldheim finden von April bis Juni 1950 die sogenannten Waldheimer Prozesse gegen ehemalige Insassen der Speziallager statt. Diese Verfahren sind die schwersten Justizverbrechen in der DDR-Geschichte, denn sie finden nur aufgrund pauschaler Verdächtigungen und ohne Ermittlung im Einzelfall statt. Ohne Rechtsbeistand werden hier über 3.000 Schnellverfahren abgewickelt, von denen nur vier im Freispruch enden. Es werden 32 Todesstrafen werden verhängt, die in 24 Fällen vollstreckt werden. Quelle: Privat-Archiv Achim Beyer
Zu Beginn des Jahres 1950 löst die Sowjetunion ihre Internierungslager in der DDR auf und überstellt den DDR-Behörden Tausende Gefangene. Gleichzeitig kommen Tausende Internierte in die Freiheit. Unter den Gefangenen befinden sich allerdings nicht...
Zu Beginn des Jahres 1950 löst die Sowjetunion ihre Internierungslager in der DDR auf und überstellt den DDR-Behörden Tausende Gefangene. Gleichzeitig kommen Tausende Internierte in die Freiheit. Unter den Gefangenen befinden sich allerdings nicht nur NS-Verbrecher, sondern auch etliche Gegner des stalinistischen Systems. Quelle: Bundesarchiv/183-S98278/Rudolph
Nahezu alle Waldheimer Prozesse finden im Geheimen statt. Nur bei zehn Verhandlungen im Juni 1950 ist ein sorgfältig ausgewähltes Publikum zugelassen. Das Bild zeigt den Zuhörerraum während der Verhandlung vom 20. Juni 1950 im Rathaussaal Waldheim/Sachsen....
Nahezu alle Waldheimer Prozesse finden im Geheimen statt. Nur bei zehn Verhandlungen im Juni 1950 ist ein sorgfältig ausgewähltes Publikum zugelassen. Das Bild zeigt den Zuhörerraum während der Verhandlung vom 20. Juni 1950 im Rathaussaal Waldheim/Sachsen. Ehrengast war die Vizepräsidentin des Obersten Gerichts, Frau Hilde Benjamin (vorne, Mitte). Quelle: Bundesarchiv/183-S98280/Rudolph
Eine Gedenktafel im ehemaligen Zuchthaus Waldheim erinnert an die unschuldigen Opfer der stalinistischen Gewaltherrschaft. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft.
Eine Gedenktafel im ehemaligen Zuchthaus Waldheim erinnert an die unschuldigen Opfer der stalinistischen Gewaltherrschaft. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft.
Das Speziallager des sowjetischen Geheimdienstes Nr. 9, Fünfeichen bei Neubrandenburg, existiert von 1945 bis 1948. Zuvor war es ein deutsches Kriegsgefangenenlager. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Frank Ebert
Das Speziallager des sowjetischen Geheimdienstes Nr. 9, Fünfeichen bei Neubrandenburg, existiert von 1945 bis 1948. Zuvor war es ein deutsches Kriegsgefangenenlager. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Frank Ebert
Ein tödlicher Ort: Im September 1946 ist das Speziallager mit rund 10.700 Häftlingen so voll wie nie zuvor. Insgesamt kommen in Fünfeichen nach 1945 etwa 5.200 Personen ums Leben. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Frank Ebert
Ein tödlicher Ort: Im September 1946 ist das Speziallager mit rund 10.700 Häftlingen so voll wie nie zuvor. Insgesamt kommen in Fünfeichen nach 1945 etwa 5.200 Personen ums Leben. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Frank Ebert

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