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Konzentrationslager (KZ)

Der Begriff ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar und stammt ursprünglich aus dem Spanischen (campo de concentración). Auf Kuba errichtet die spanische Kolonialmacht Lager, die erstmals als Konzentrationslager bezeichnet werden. Anschließend verwenden Kolonialmächte auch in Afrika und Asien diesen Begriff. Er ist jedoch vor allem mit dem nationalsozialistischen Lagersystem verbunden. Ungeklärt ist, warum sich in Deutschland die Abkürzung KZ einbürgert (die korrekte, zeitweise auch genutzte Abkürzung würde KL lauten).
Die Nationalsozialisten errichten KZ, um politische Gegner und von ihnen als Feinde definierte Personengruppen einzusperren, ihre Arbeitskraft auszubeuten und sie physisch zu vernichten. Sie tun das jenseits jeglicher rechtlicher Regelungen und Einspruchsmöglichkeiten. Millionen Menschen überleben die KZ-Haft nicht, weil sie ermordet und gefoltert werden oder verhungern und an Mangelkrankheiten sterben. Das KZ-System ist nicht auf Deutschland beschränkt. In vielen anderen Ländern, die von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg okkupiert werden, werden ebenfalls KZ errichtet. Eine Sonderform innerhalb des KZ-Systems stellen die sieben Vernichtungslager dar, in denen rund sechs Millionen Juden ermordet werden.
Die vielen Lager in der Sowjetunion sind ebenfalls KZ. Um einem vorschnellen Vergleich mit den deutschen KZ vorzubeugen, werden sie zumeist als Gulag bezeichnet (siehe: Gulag).


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