Biografie Dorothea Fischer
DDR-Opposition
geb. am 22. Mai 1960 in Kahla bei Jena
Sie wächst in einer christlichen und dem Staat gegenüber kritischen Familie auf, beide Eltern arbeiten bei der Kirche. Dennoch wird sie Mitglied bei den Jungen Pionieren und in der Freien Deutschen Jugend, denn sie soll beide Seiten ihres Landes kennenlernen und sich selbst eine Meinung bilden. Da sie konfirmiert wird und nicht zur Jugendweihe geht, darf sie trotz eines Notendurchschnitts von 1,0 kein Abitur machen.
1976
hat sie ihr politisches Schlüsselerlebnis. Nach der Selbstverbrennung von Pfarrer Brüsewitz will sie sich politisch engagieren.
1976 bis 1979
absolviert sie eine Ausbildung zur Krankenschwester in Jena. Es gibt Auseinandersetzungen, weil sie das Fach Zivilverteidigung ablehnt. Zeitgleich hat sie Kontakte zur Jungen Gemeinde Stadtmitte in Jena. Der Tod von Matthias Domaschk 1981 ist für sie ein Schock – und zugleich ein Ansporn für den Widerstand.
1982/83
Organisation von Solidaritätsaktionen für ihre verhafteten Jenaer Freunde
1983
ist Dorothea Fischer Mitbegründerin der Friedensgemeinschaft Jena (FG), für die sie das Konzeptpapier entwirft. Im Frühling geht die FG zu zwei Demonstrationen und zeigt, sehr zum Missfallen der Stasi, ihre eigenen Transparente.
Sie reist im Sommer mit ihrer Familie nach West-Berlin aus. Dort arbeitet sie kurzzeitig als Krankenschwester und beginnt dann ein Studium der Alt-Amerikanistik an der Freien Universität Berlin. Später absolviert sie eine psychotherapeutisch Weiterbildung.
Heute
Arbeit als Krankenschwester auf einer psychotherapeutischen Station
freiberufliche Mediatorin und Ehe-, Familien-, Lebensberaterin