Otto Schily
Politiker
geboren am 20. Juli 1932 in Bochum
bis 1962
Studium der Rechtswissenschaften in München und Hamburg sowie der Politikwissenschaften an der Hochschule für Politik in Berlin,
politisches Engagement, steht dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) nahe und freundet sich mit Rudi Dutschke und Horst Mahler an
1963
Eröffnung einer eigenen Anwaltspraxis
1971
Verteidigung von Horst Mahler, der aufgrund seiner Kontakte zur RAF vor Gericht steht
1975-1977
Im Stammheim-Prozeß ist Schily als Vertrauensanwalt von Gudrun Ensslin der einzige nicht entpflichtete Anwalt. Noch Jahre später muß er versichern, sich nicht mit den Zielen der RAF zu identifizieren und sich gegen den Vorwurf wehren, er habe die Terroristen in Stammheim aktiv unterstützt.
1980
Eintritt in die Partei Die Grünen
1981
Kandidatur bei den Kommunalwahlen in West-Berlin für die Grünen
1983-1986
Mitglied des Bundestages für Die Grünen
1986
Stellt Strafanzeige gegen Bundeskanzler Helmut Kohl wegen des Verdachts der Falschaussage vor den Untersuchungsausschüssen im Bundestag und im Mainzer Landtag zur Parteispenden-Affäre
1987-1989
Erneut Mitglied des Bundestages für die Grünen,
Verschärfung der innerparteilichen Auseinandersetzungen zwischen den "Fundamentalisten" und den "Realpolitikern" um Joschka Fischer und Schily in der Partei
1989
Austritt bei den Grünen und Niederlegung seines Bundestagsmandats,
anschließend Mitglied der SPD
1990 bis 1994
Mitglied des Bundestages für die SPD
1992
Übernimmt die Verteidigung des wegen Wahlfälschung angeklagten Dresdner Oberbürgermeisters Wolfgang Berghofer
1993-1994
Vorsitzender des Treuhand-Untersuchungsausschusses des Bundestages
1994
Übt Kritik an der Praxis der Treuhandanstalt sowie der Bundesregierung, Akten über Privatisierung ostdeutscher Unternehmen geheimzuhalten
1994-1998
Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion,
Verantwortlich für die Koordinierung der Innen- und Rechtspolitik in der Fraktion,
Ordentliches Mitglied im Vermittlungsausschuss, im Richterwahlausschuss, im Wahlausschuss für die im Bundestag zu berufenden Richter des Bundesverfassungsgerichtes und stellvertretendes Mitglied im Innen- und Rechtsausschuss
1998-2005
Bundesinnenminister im Kabinett der rot-grünen Koalition
Quellen:
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/SchilyOtto/
- http://www.otto-schily.de/