Sarah Kirsch
Schriftstellerin
geboren am 16. April 1935 in Limlingerode/ Südharz als Ingrid Bernstein
gestorben am 5. Mai 2013
Abitur in Halberstadt,
Beginn einer Forstarbeiterlehre, die sie abbricht
1954-1958
Studium der Biologie in Halle
1960
Bei ersten Veröffentlichungen lyrischer Texte benutzt sie das Vornamen Pseudonym „Sarah“ als Protest gegen die Massenvernichtung der Juden während der NS-Zeit und den Antisemitismus ihres Vaters.
1960-1968
verheiratet mit dem Lyriker Rainer Kirsch
1963-1965
Studium am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig
ab 1965
Freischaffende Schriftstellerin,
Mitglied im Schriftstellerverband der DDR
1969
Umzug nach Ost-Berlin,
Arbeit als Schriftstellerin, Journalistin, Hörfunkmitarbeiterin, Übersetzerin
1973
Heinrich-Heine-Preis,
Mitglied des Vorstandes des Schriftstellerverbandes der DDR
1976
Lyrikband „Rückenwind“,
Mitunterzeichnerin der Protesterklärung gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns,
Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR
ab 1976
Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit
1977
Übersiedlung nach West-Berlin
1978
Aufenthalt in Rom als Villa-Massimo-Stipendiatin
1980
Unterstützung der bundesdeutschen Friedensbewegung
1981
Österreichischer Staatspreis für Literatur
seit 1983
Lebt in Tielenhenn (Schleswig-Holstein)
1984
Friedrich-Hölderlin-Preis
seit 1990
Beteiligung an öffentlichen Debatten um das Wirken des MfS, Warnung vor der Verdrängung dieser Thematik
1992
Ablehnung der Wahl in die Akademie der Künste Berlin wegen der Mitgliedschaft ostdeutscher „Staatsdichter und Stasizuträger“
1993
Literatur-Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung
1996
Georg-Büchner-Preis,
Bruder-Grimm-Professur an der Universität Gesamthochschule Kassel
1996/97
Gastdozentin für Poetik an der Universität in Frankfurt/Main
1997
Droste-Hülshoff-Preis
Quellen:
- Müller-Enbergs/Wielgohs/Hoffmann, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Ch. Links Verlag, Berlin 2000
- http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KirschSarah/