Jassir Arafat
Arafat, Jassir
palästinensischer Politiker
geboren im August 1929 in Jerusalem (nach anderen Angaben in Kairo)
gestorben am 11. November 2004 bei Paris
1948
Im ersten israelisch-arabischen Krieg schmuggelt Arafat Waffen zur Unterstützung der arabischen Truppen.
1949
Flucht aus Gaza nach Kairo und Aufnahme eines Ingenieurstudiums.
1959
Mitbegründer der palästinensischen Guerillaorganisation Al Fatah (= Bewegung zur Befreiung Palästinas), später deren Vorsitzender.
1969
Arafat wird Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) mit Sitz in Libanon.
1972
Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft in München, durch Mitglieder der PLO-nahen Terrororganisation „Schwarzer September“ verübt.
1974
Die DDR erkennt die PLO diplomatisch an und gestattet der PLO die Eröffnung einer Vertretung in Ost-Berlin.
1982
Flucht Arafats nach Tunesien, wegen Einmarsch israelischer Truppen im Libanon.
1993
Geheimverhandlungen mit Israel. Arafat erreicht, dass die PLO durch Israel anerkannt wird sowie eine begrenzte Autonomie der Palästinenser im Gazastreifen und im Gebiet von Jericho.
1994
Friedensnobelpreis zusammen mit Yitzhak Rabin und Simon Peres für das Gaza-Jericho-Abkommen.
1996
In den ersten Wahlen in den autonomen Gebieten wird Arafat zum Präsidenten der Autonomiebehörde gewählt.
2000
Auf dem Nahostgipfel in Camp David (USA) verhandelt Arafat mit Israel ergebnislos um ein weitergehendes Abkommen für die palästinensischen Gebiete und die palästinensische Bevölkerung. In der Folge beginnt die „Al-Aksa-Intifada“ mit zahlreichen palästinensischen Selbstmordattentaten in Israel und einer Eskalation der Spannungen zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde.
2004
Am 11. November stirbt Arafat in einem französischen Militärkrankenhaus bei Paris.
Angaben basieren u.a. auf: "Jasir Arafat", Int. Biographisches Archiv. Mit freundlicher Genehmigung der Munzinger-Archiv GmbH.