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Revolution 89 - Friedensgebete und Montagsdemonstrationen_RHG_Fak_0124
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"Wir sehen uns als Christen und als Leute, die die Wahrheit lieben, verpflichtet, hier zu protestieren": 1988 erklären Mitglieder des Arbeitskreises Gerechtigkeit, der Initiativgruppe Leben und des Arbeitskreises Solidarische Kirche Leipzig, warum die Friedensgebete abgesetzt wurden. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Abschrift:
1988, Erklärung von Mitgliedern des Arbeitskreises Gerechtigkeit, der Initiativgruppe Leben und des Arbeitskreises Solidarische Kirche Leipzig zur Absetzung der Friedensgebete.
Erklärung
Wir, d. h. einige Mitglieder der Leipziger kirchlichen Basisgruppen Gerechtigkeit, Initiative Leben und Solidarische Kirche machen heute noch einmal den Versuch, uns an die Öffentlichkeit zu wenden. Bisher hatten wir die Möglichkeit, das in der Kirche zu tun. Vor zwei Wochen wurde uns die Sprecherlaubnis durch die Verantwortlichen entzogen. Entgegen den öffentlichen Beteuerungen des Superintendenten und des Pfarrers dieser Kirche, dass ihre Entscheidung allein vor ihrem Gewissen und vor Gott getroffen ist, wissen wir, dass massiver äußerer Druck zur Absetzung des Friedensgebetes der Gruppen geführt hat. In den Gebeten sind öfters Stimmen laut geworden, die hier im Land nicht an die Öffentlichkeit dürfen: Unzufriedenheit mit Kirche und Staat – Protest gegen Unterdrückung – Aufruf zu Solidarität. Damit soll jetzt Schluß sein !
Wir empfinden die Vorgänge um die Absetzung dieser kirchlichen Veranstaltung als skandalös;
- zum einen, weil hier Entscheidungen von Leuten beeinflußt werden, die über das, was i n einer Kirche passiert, nichts zu befinden haben, Leute, die sowohl national als auch international das Recht der freien Meinungsäußerung und das Recht der freien Religionsausübung für ihr Land als verwirklicht erklären,
- zum anderen, weil die kirchlichen Vertreter die Verschleierung der tatsächlichen Sachverhalte mitbetreiben, indem sie ihr eigenes Reden und das Reden anderer nach der politischen Gefälligkeit zensieren.
Wenn diese Haltung in der Kirche zur Regel wird, sehen wir die Glaubwürdigkeit dieser Institution gefährdet. Wir sehen uns als Christen und als Leute, die die Wahrheit lieben, verpflichtet, hier zu protestieren. Wir rufen alle Verantwortlichen dazu auf, die wahren Hintergründe ihrer Entscheidungen offen zu legen und wenigstens in ihren Räumen das Recht der freien Meinungsäußerung aufrecht zu erhalten. Wir bitten um Solidarität aller, die so empfinden wie wir. Wir bitten all jene, denen die Freiheit der Kirche und die Freiheit der Meinungsäußerung in diesem Land am Herzen liegt, sich zu Wort zu melden.
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