Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
Umgangssprachlich: „Stasi“.
Das MfS wird per Gesetz am 08. Februar 1950 gegründet und dient als „Schild und Schwert der Partei“ der Machtsicherung der SED. Das MfS ist der Geheimdienst der DDR, dessen Aufgaben jedoch weit über die normalen Tätigkeiten eines Nachrichtendienstes mit Spionage und Spionageabwehrfunktionen hinaus reichen. Die Stasi ist zugleich politische Geheimpolizei und für strafrechtliche Untersuchungen gegen echte und vermeintliche politische Gegner zuständig. Somit stellt sie das wichtigste Repressionsorgan der Partei dar und untersteht dem Generalsekretär: zunächst Walter Ulbricht und ab 1971 Erich Honecker. Ab 1957 wird das Ministerium von Erich Mielke geleitet.
Ende 1989 hat das MfS circa 91.000 hauptamtliche sowie über 174.000 inoffizielle Mitarbeiter (IM). Außerdem sind zwischen 3.000 und 3.500 Bundesbürger als IM registriert. Das MfS wird im Laufe der Friedlichen Revolution Anfang 1990 aufgelöst.