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Kathrin Mahler Walther - Der Statt-Kirchentag in Leipzig



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Abschrift

Eine wichtige Aktion für uns war der Sommer 1989, in dem die Evangelische Kirche einen Kirchentag in Leipzig durchgeführt hat. Die Basisgruppen waren in Leipzig gemeinsam organisiert, im Synodalausschuss. Von dort aus wurden die Leipziger Montagsgebete gestaltet haben. Die Leipziger Gruppen hofften natürlich sehr stark darauf, diesen Kirchentag mitgestalten zu können zum Thema Frieden und Menschenrechte. Die Kirchenleitung stand aber vor dem Dilemma, dass die staatlichen Stellen sie ein Stück weit erpresst haben und gesagt haben: Also wenn ihr hier öffentliche Veranstaltungsräume in Leipzig haben wollt für den Kirchentag, dann dürfen die Gruppen keinen Zutritt zu diesem Kirchentag haben. Die dürfen dort ihre Inhalte nicht vertreten. Die Kirchenleitung hat sich entschieden, dem nachzugeben und die Basisgruppen auszuladen vom Kirchentag. Das war für uns natürlich ein unglaublicher Vorgang. Das hat dazu geführt, dass dann Christoph Wonneberger angeboten hat, in seiner Lukaskirche einen Statt-Kirchentag durchzuführen. Also mit doppel "t". Statt des Kirchentags haben wir dann in die Lukaskirchgemeinde eingeladen und haben alle Gruppen aus der ganzen DDR zu unserem Statt-Kirchentag eingeladen. Wir haben dort drei Tage lang in der Lukaskirchgemeinde ganz viele Podiumsdiskussionen, Gespräche, auch Liederabende etc. durchgeführt. Die Gruppen hatten da ein ganz großes Forum, konnten sich vorstellen, konnten miteinander diskutieren. Wir hatten teilweise sehr, sehr spannende Diskussionen mit Erhard Eppler zum Haus Europa, zur KSZE, und so weiter. Also viele sehr politische Diskussionen, die wir dort durchgeführt haben.
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