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Zeitzeugen - Achim Beyer_RHG_Fo_HAB_16325

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Rauswurf wegen „Zersetzungsarbeit“: Nach der Verhaftung der Werdauer Widerstandsgruppe beschließt das Lehrerkollegium der Alexander-von-Humboldt-Oberschule am 13. Juni 1951 einstimmig, die verhafteten oder geflohenen Oberschüler von der Schule auszuschließen....
Rauswurf wegen „Zersetzungsarbeit“: Nach der Verhaftung der Werdauer Widerstandsgruppe beschließt das Lehrerkollegium der Alexander-von-Humboldt-Oberschule am 13. Juni 1951 einstimmig, die verhafteten oder geflohenen Oberschüler von der Schule auszuschließen. Damit bleibt den Schülern der weitere Bildungsweg in der DDR versperrt. Deshalb fliehen viele von ihnen später in den Westen. Im Bild: Achim Beyers Mitteilung über seinen Schulausschluss. Quelle: Privat-Archiv Achim Beyer


Abschrift:

Alexander-von-Humboldt-Schule Friedrich-Engels-Straße
(Oberschule) Werdau Telefon 3051, Hausapparat 18

Werdau, am 13.6.1951
Herrn
Otto Beyer

Werdau
Str. d. Freundschaft 77




Ich teile Ihnen mit, daß die Konferenz vom 13.6.1951 einstimmig beschlossen hat, daß Ihr Sohn Achim von der Oberschule Werdau ausgeschlossen wurde mit der Maßgabe, auch keine andere Oberschule der DDR weiter besuchen zu dürfen.

Begründung:

Er leistete aktive, organisierte, illegale Zersetzungsarbeit in Schule und Öffentlichkeit, verbunden mit Kampf und Hetze gegen die Regierung der DDR und demokratische Organisationen. Damit unterstützte er die imperialistischen Kriegstreiber und schädigte das Ansehen der Schule.

Ein Zeugnis wird ihm nicht erteilt, da der Verdacht des Fortzugs nach dem Westen besteht.



Siegel:
Alexander v. Humboldt-Schule Unterschrift
(Oberschule) (Schulleiter)
Werdau



Quelle: Privat-Archiv Achim Beyer

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