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Rostocker Aktivitäten: Bericht über die Fürbittandachten und Demonstrationen im Oktober 1989. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft (BStU-Kopie)
Abschrift:
Bericht über die Fürbittandachten und Demonstrationen in Rostock im Oktober 1989
Rostocker Aktivitäten
Seit dem 5. Oktober 1989 findet in Rostock jeden Donnerstag eine Andacht mit Fürbitte für die Inhaftierten und Informationen statt. Da am 12. Oktober der Zustrom von Interessenten stark angewachsen war, wurde der Ort der Andacht von der Petrikirche in die größere Marienkirche verlegt – es fanden sich dann dort zwischen 3000 und 4000 Menschen ein. Unter anderem wurde ein Bericht von einer Rostocker Studentengruppe verlesen, die am Demonstrationszug vom 7. Oktober in Berlin teilgenommen hatten.
Am letzten Donnerstag reichte auch die Marienkirche nicht aus (19.10.89), um allen Interessierten Platz zu bieten. So fanden gleichzeitig zwei Andachten statt, eine in der Petrikirche und die gleiche in der Marienkirche. Es wurde unter anderem ein Dialogangebot der Stadt Rostock zu verschiedenen Themen mit unterschiedlichen Terminen verlesen und ein "ständiges Gebet" vom 19.10. bis zum 26.10.(rund um die Uhr) angekündigt.
Nach Ende der Andacht strömte eine große Menschenmenge von der Petri- zur Marienkirche, ohne jedoch schon einen Demonstrationszug zu bilden. Vor der Marienkirche standen dann viele Menschen, die sich in irgendeiner Weise artikulieren wollten, aber nicht wußten, wie. Ca. nach einer halben Stunde bildete das Entrollen eines Transparentes über demokratische Veränderungen den Ausgangspunkt zu einem Demonstrationszug über den Boulevard (Kröpeliner Straße) mit etwa 8000 – 10 000 Menschen. Rufe wie: Schließt euch an; Demokratie – jetzt oder nie; wurden laut. Auch konnte man aus den anliegenden Häusern Sympathiebekundungen beobachten.
Vom Schröderplatz bog der Zug in die August-Bebel-Straße ein, wo sich der Gebäudekomplex der Staatssicherheit von Rostock befindet. Die Forderung "Stasi in die Produktion" wurde immer wieder laut. Am Hauptgebäude versuchten einige Demonstranten die Mitarbeiter der Stasi durch Klingeln an der Eingangstür zum Gespräch zu bewegen. Als keine Reaktion erfolgte, wurden Kerzen an der Tür befestigt und der Demonstrationszug setzte sich fort, am Pressegebäude der Ostseezeitung vorbei zum Rathaus. Es waren Rufe wie "Wir sind das Volk" und "Neues Forum" zu hören.
Dort verließen wir gegen viertel zwölf den Demonstrationszug, hörten aber am nächsten Tag, daß er sich nach und nach friedlich aufgelöst habe.
Mirjam Berger und Alexander Schenk
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