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Selbstverständniserklärung (Januar 1989) der Initiativgruppe Leben Leipzig, einer von der Arbeitsgruppe Umweltschutz (AGU) Leipzig abgespaltenen Gruppe, die wesentlich konfliktorientierter agiert. Zu ihren Gründern gehören Uwe Schwabe, Frank Sellentin, Kerstin Heuschert und Jens Kronberg. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft, Seite 2 von 2
Abschrift:
Initiativgruppe Leben – Leipzig
Initiativgruppe Leben – Leipzig
Die Initiativgruppe Leben ist eine basisdemokratische Arbeitsgruppe. In unserer Gruppe arbeiten Menschen unterschiedlicher Weltanschauung an den brennenden Fragen unserer Zeit.
Unser Anliegen:
Mit den gegebenen Möglichkeiten in der DDR eine breite Öffentlichkeit für die aktuellen Themen des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung zu sensibilisieren und zu eigener Initiative zu aktivieren. Dabei versuchen wir das Spektrum der Handlungsmöglichkeiten in unserer Gesellschaft voll zu nutzen.
Im Sommer 1987 begann die anfangs kleine Gruppe mit ihrer Arbeit. Entmilitarisierung der Gesellschaft, Sozialer Friedensdienst, Wehrdienstverweigerung waren die ersten Themen der jungen Leute. Selbsterlebtes und Schilderungen ihrer Mitmenschen über die Zustände verschiedener Einrichtungen, angefangen von der Kinderkrippe über die GST (Gesellschaft für Sport und Technik) bis hin zur Armee wurden gesammelt und ausgewertet. Alternativen wurden durch die Gruppe angeregt und Wege vorgeschlagen, die eine Entmilitarisierung der Gesellschaft ermöglichen.
Seit Jan. 88 trat die Gruppe mit ihren Arbeiten mehr in Vorschein. Sie gestalteten Informationsabende zum Thema Sozialer Friedensdienst und Wehrdienstverweigerung in verschiedenen Kirchen der Stadt, reisten mit ihrer Ausstellung im Bezirk Leipzig und hielten dazu noch Diskussionsrunden. Nach einer Baumbepflanzung auf den Halden des Leipziger Braunkohlegebietes organisierte die Gruppe zum Weltumwelttag am 5. Juni 1988 den „Ersten Pleisse-Gedenkumzug“, zu dem mit Flugzetteln in der Stadt Leipzig aufgerufen wurde. 240 Bürger der Stadt trauten sich, dem Aufruf zu einer nicht genehmigten Demonstration zu folgen, bei der man schweigend gegen die Verschmutzung der „Pleisse“ protestierte.
Auf das Verbot der sowjetischen Zeitschrift „Sputnik“ und kritischer sowjetischer Filme reagierten auch Mitglieder der Initiativgruppe mit Phantasie. Mit ca. 100 Luftballons mit den Aufschriften der verbotenen Filme und der Zeitschrift protestierten sie zur Internationalen Dokumentar- und Kurzfilmwoche vor dem Capitol-Kino in Leipzig und brachten die Staatssicherheitsbeamten in Bewegung, indem diese sich genötigt sahen, mit Nadeln und brennenden Zigaretten die Luftballons zu zerstören. Seit Ja. 89 unterstützen Mitglieder der Initiativgruppe die „Arbeitsgruppe zur Situation der Menschenrechte in der DDR“.
Ebenfalls im Jan. diesen Jahres organisierten Mitglieder der Initiativgruppe die Demonstration zum 70. Todestag Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts in Leipzig, zu der sich etwa 700 Menschen auf dem historischen Markt der Stadt versammelten. Die Demonstration galt den schon von Luxemburg und Liebknecht eingeforderten Rechten der Meinungsfreiheit, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit und der Pressefreiheit.
Ziel war es einerseits, das einseitige Geschichtsbild der beiden Arbeiterführer aufzubessern und andererseits in aller Öffentlichkeit und gemeinsam mit diesen zugesicherten Verfassungsrechten, die immer noch durch das Strafgesetzbuch weitestgehend eingeschränkt sind, von den Machthabenden einzufordern.
Thematisch arbeitet die Initiativgruppe Leben über vier Arbeitsgruppen: „Umgestaltung“, „Ökologie“, „SOFD/Wehrdienstverweigerung“, und „Bürgerrechte“. Sie ist der evangelischen Kirche angeschlossen, arbeitet somit auch im Bezirkssynodalausschuß Leipzig-Ost der Leipziger Basisgruppen mit.
Arbeitsgruppe - Kontaktadresse
Umgestaltung
Michael Arnold
Zweinaundorfer Str. 20a
Leipzig 7050
Ökologie
Andre Botz
Brandstr. 34
Leipzig 7030
SoFD/Wehrdienstverw.
Uwe Schwabe
Deiwitzweg 20
Leipzig 7065
Bürgerrechte
Gesine Oltmanns
Wielandstr. 3
Leipzig 7033
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