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Revolution 89 - Oppositionszentrum Leipzig_RHG_Fak_0123

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Erklärung des Arbeitskreises Gerechtigkeit, der Initiativgruppe Leben und der Aktion Sühnezeichen (20. Januar 1989): Sie fordern die Haftentlassung von Mitgliedern verschiedener Leipziger Basisgruppen, die während der unabhängigen Demo zum Gedenken...
Erklärung des Arbeitskreises Gerechtigkeit, der Initiativgruppe Leben und der Aktion Sühnezeichen (20. Januar 1989): Sie fordern die Haftentlassung von Mitgliedern verschiedener Leipziger Basisgruppen, die während der unabhängigen Demo zum Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1989 in Leipzig verhaftet wurden. Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft


Abschrift:

Erklärung der von der Verhaftung betroffenen Gruppen

Erklärung der von der Verhaftung betroffenen Gruppen

Leipzig, den 20.1.89



Unsere Freunde Rainer Müller, Jochen Läßig, Gesine Oltmanns, Frank Sellenthin, Constanze Wolf, Michaela Ziege, Udo Hartmann, Carola Bornschlegel und Uwe Schwabe wurden aus der Haft entlassen. Dies geschah aufgrund der nationalen und internationalen Solidarität.

So sehr wir uns darüber freuen und uns für die erfahrene Hilfe bedanken, so müssen wir doch trotzdem feststellen, dass unsere Situation sich dadurch noch nicht grundlegend entspannt hat. Gegen alle laufen weiterhin die Ermittlungen nach § 214 Abs. 1 und 3 (Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit).

Wir befürchten, dass durch die Entlassung unserer Freunde die engagierte Öffentlichkeit nur beruhigt werden soll, um danach mit der Kriminalisierung der Arbeit von gesellschaftlich und politisch engagierten Gruppen fortfahren zu können.

Alle, die sich dafür einsetzen, dass eine solche Praxis beendet wird, bitten wir weiterhin um ihre aktive Solidarität, bis zur Einstellung der Ermittlungsverfahren.


Arbeitskreis Gerechtigkeit
Initiativgruppe Leben
Mitglieder der Aktion Sühnezeichen

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