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Zion 86 - Radio Glasnost_RHG_Fak_0013
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„Ein Lügner mehr oder weniger“: Kommentar von Igor Ossinski im Neuen Deutschland (12. Februar 1988) über eine aktuelle Radio-Glasnost-Sendung zu den Ereignissen um die Luxemburg-Liebknecht-Demonstration am 15. Januar in Ost-Berlin. Quelle: Neues Deutschland vom 12. Februar 1988
Abschrift:
12. Februar 1988: Artikel aus dem ND
TASS-Kommentator Igor Ossinski:
GLASNOST AUF WESTLICHE ART
Moskau (TASS).
Im Chor der Hetzsender des Westens, die in die sozialistischen Länder ausstrahlen, ist seit kurzem eine neue Stimme zu vernehmen: In Berlin (West) hat ein neuer Sender den Betrieb aufgenommen:
Sagen wir es gerade heraus: Diese Tatsache hätte ansonsten keine Beachtung gefunden – ein Lügner mehr oder weniger - , wenn seine Besitzer ihn nicht „Glasnost“ genannt hätten – ein Wort, das in den letzten Jahren in der Welt immer mehr Verbreitung und Popularität findet.
Man braucht wohl kaum zu wiederholen, daß die Glasnost, wie sie in der UdSSR ausgelegt und von der fortschrittlichen und liberalen Öffentlichkeit verschiedener Länder aufgenommen wird, ein offenes, aufrichtiges und objektives Gespräch über das aktuelle Problem bedeutet, einen Dialog ohne Anspielungen und Verheimlichungen, eine objektive Information.
Vor dieser Kulisse ist der Westberliner Sender ein ausgesprochener Anachronismus, ein Rückfall in den psychologischen Krieg. Die Desinformatoren von „Glasnost“, die eigenmächtig die Funktion von Verfechtern der Menschenrechte in der sozialistischen Gesellschaft übernommen haben, verdrehen die Wirklichkeit, setzen sich unter anderem das Ziel, unter der Bevölkerung der DDR staatsfeindliche Stimmungen zu schüren und Spaltung in die sozialistische Ländergemeinschaft hineinzutragen. Eindeutig hat sich das während der kürzlichen Ereignisse gezeigt, als die aus Berlin (West) entsandten Elemente vor der Zionskirche in der Hauptstadt der DDR eine provokatorische Zusammenrottung veranstalteten. In der Interpretation von „Glasnost“ bedeutete dieser staatsfeindliche Akt lediglich eine Forderung nach Gewissensfreiheit. Als eine Gruppe von extremistischen Jugendlichen eine Manifestation der Werktätigen zum Gedenken der nationalen Helden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zu sprengen versuchten, beeilte sich der Sender „Glasnost“ ihre Rowdyhandlungen als einen Akt der Willensäußerung der Öffentlichkeit auszugeben.
Die Demagogen von „Glasnost“, die aus weiß schwarz machen wollen, versuchten, das rechtmäßige Vorgehen der DDR-Organe in Frage zu stellen, die Vorkehrungen trafen, um die Bürger der Republik vor Provokateuren und Verletzern der öffentlichen Ordnung zu schützen. Man muß wohl nicht Jurist sein, um verstehen zu können, dass der Mensch das Recht auf Schutz vor Rowdys hat. Desto mehr ist der Staat befugt, rechtmäßige Vorkehrungen zu treffen, um diejenigen zu isolieren, die seine verfassungsmäßigen Prinzipien antasten.
Was den Versuch des Senders betrifft, für sich mit Hilfe der populären Perestroika und Glasnost in der Sowjetunion Reklame zu machen, so ist dieser Versuch recht plump ausgefallen.
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