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Organisierte Verfolgung: eine Information der MfS Kreis-Dienststelle Finsterwalde über Punktreffen und Punkkonzerte (1985). Quelle: Bundesarchiv / Stasi-Unterlagen-Archiv, Seite 3
Abschrift:
1985, Information der MfS Kreis-Dienststelle Finsterwalde über Punktreffen und Punkkonzerte
KD Finsterwalde Finsterwalde, 6.5.1985
Information Leiter VPKA, Oberstleutnant Hübner
Am 4.5.1985 fand in der Zeit von 19.00 bis 24.00 Uhr eine genehmigte Disko-Veranstaltung des Jugendklubs Lugau in der KG Lugau statt.
Leiter der Veranstaltung war der Jugendliche (Name geschwärzt), tätig beim Kohlehandel Hennersdorf (Vater (Name geschwärzt) VEB Rationalisierung Doberlug-Kirchhain, Mutter Lehrerin).
Kontrollen haben folgendes ergeben:
In der Zeit von 19.00 bis 21.00 Uhr wurde Tonbandmusikgespielt, die gemeldete „Vulkan-Disko“ war nicht erschienen.
Um 21.00 Uhr wurde sehr viel Technik auf der Bühne aufgebaut durch den Fotografenmeister Eckert, Sonnewalde.
Ab 21.00 Uhr spielte die Kapelle „Kotzübel“ (nicht genehmigte Kapelle)
Besetzung der Kapelle:
Schindler, Jörg, Finsterwalde (geschwärzt)
Bethge, Roland, 3.3.1959, Finsterwalde (geschwärzt)
Voigt, Norbert, 19.12.1954, Waldrehna/Wensdorf (geschwärzt)
Die Person Schindler hat eine Glatze, trug einen Tarnanzug, das Gesicht war mit Bronze verschmiert, Stachelarmband.
Die Kapelle spielte ca. 1 Stunde, wobei durch die von Eckert mitgebrachte Technik es zu Knalleffekten kam, der ganze Saal unter Dampf stand, so dass man das ganze Saalinnere nicht mehr sehen konnte.
Es wurde kein Eintritt verlangt, durch jeden Jugendlichen, die sich von der Kleidung her alle ähnelten, (Punker, Rocker), wurde ein Unkostenbeitrag von 3,00 M bezahlt und danach erhielten sie einen Stempel auf die Hand.
Folgendes wurde durch die DVP veranlaßt:
1. Eckert, Ordnungsstrafverfahren, Verstoß gegen Sprengmittelgesetz,
2. Kühne, Ordnungsstrafverfahren, Verstoße gegen die Veranstaltungsordnung, Desweiteren wird über Abt. Finanzen geklärt: Unkostenbeitrag,
3. FDJ wurde beauflagt, sich die Leitung des Jugendklubs anzusehen.
(Unterschrift)
Hübner
Leiter
Vom November 1984 bis Dezember 1985 wurden folgende „Punk-Treffen“ in kirchlichen Einrichtungen bekannt:
Oktober 1984 Hoffnungs-Kirche/Berlin-Pankow
Auftritt der Gruppen:
„Schleimkeim“, Erfurt
„L’Attentat“, Leipzig
„Reiz“, Weimar
„Otze“, Weimar
„Demokratischer Konsum“, Berlin
„Der gesunde Garten“, Berlin
„Paranoia“, Dresden
„Tim Reffke hat Vertrauen“, Berlin
Anzahl der Teilnehmer:
200 - 300
November 1984 Rüstzeitheim Grünheide/Frankfurt/0der
Dezember 1984 Christus-Gemeinde/Halle
Auftritt der Gruppen:
„Paranoia“, Dresden
„L’Attentat“, Leipzig
„Schleimkeim“, Erfurt
„Betonromantik“, Berlin
Anzahl der Teilnehmer:
150 – 200
April 1985 Christus-Gemeinde/Halle
„Paranoia“, Dresden
„Schleimkeim“, Erfurt
„L’Attentat“, Leipzig
„Betonromantik“, Berlin
Anzahl der Teilnehmer:
120 – 200
Mai 1985 Nordplatz-Kirche/Leipzig
„L’Attentat“, Leipzig
„Paranoia“, Dresden
Anzahl der Teilnehmer:
50 – 80
Juni 1985 Michaeliskirche/Leipzig
Auftritt der Gruppen:
„L’Attentat“, Leipzig
„Paranoia“, Dresden
Anzahl der Teilnehmer:
30 – 50
September 1985 Junge Gemeinde Stadtmitte/Jena
Auftritt der Gruppen:
„Paranoia“, Dresden
„Antitrott“, Frankfurt/0der
„Arschlos“, Potsdam
„Schleimkeim“, Erfurt
Anzahl der Teilnehmer:
250 – 300
Oktober 1985 Michaeliskirche/Leipzig
Auftritt der Gruppe:
„Rattenband“
Anzahl der Teilnehmer:
120 – 300
Dezember 1985 Christus-Gemeinde/Halle
Auftritt der Gruppen:
„Schleimkeim“, Erfurt
„Ausfluß“, Suhl
„L’Attentat“, Leipzig
Anzahl der Teilnehmer:
200 – 250
Dezember 1985 Erlöserkirche/Berlin
Auftritt der Gruppen:
„Schleimkeim“, Erfurt
„L’Attentat“, Leipzig
Anzahl der Teilnehmer:
150 – 200
Die angereisten Jugendlichen zu einem „Punk-Treffen“ am 7.9.1985 in Jena wurden zu ihrem Auftreten gegenüber den Schutz- und Sicherheitsorganen instruiert, indem ihnen vonseiten kirchlicher Kräfte mitgeteilt wurde, dass sie eingeladene Gäste einer angemeldeten und genehmigten kirchlichen Veranstaltung seien und man sich bei Problemen an den zuständigen kirchlichen Amtsträger wenden solle.
Die oben dargestellten operativen Erkenntnisse machen sichtbar, in welchem Umfang sich feindlich-klerikale Kräfte in diesem Bereich engagieren und in welchem Maße hier sozialismusfeindlichen Ideologien, antikommunistischer Hetze und neofaschistischen Elementen Plattformen geboten werden und sozialismusfremdes Verhalten oder Verhaltensweisen gefördert werden.
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