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Demo 83 - Aktionen nach dem Tod von Matthias Domaschk_RHG_Fak_0052
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Ein Lied für Matz: „Und im Mai da blüht der Flieder und die Fahnen, die sind rot …“. Songtext von Peter Kähler zum Gedenken an Matthias Domaschk (1981). Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Abschrift:
"Matz", Liedtext von Peter Kähler zum Gedenken an Matthias Domaschk
„Matz“
1.
Die Stille schrie in die Nacht,
in jene Nacht am 12. April,
am Morgen sind wir erwacht,
nur einer war still.
An dessen Grab wir jetzt steh’n
mit Tränen von blut.
Wir haben ihn nicht einmal mehr geseh’n
voll Trauer und Wut.
Er ging auf geraden Wegen
der Schande, dem Kreuz entgegen.
Refrain: Und im Mai, da blüht der Flieder
und die Fahnen sind rot,
auch dieses Jahr, da blüht er wieder,
doch der Matz, der ist tot,
doch der Matz, der ist tot.
2.
Alles ist auf einmal so nah
und doch so unglaublich fern.
Niemand wußte, was geschehen war
und alle hatten ihn gern.
Er liebte das Leben und das Lachen.
Doch für seine braven Kollegen
war er immer der Außenseiter gewesen
und zu Versammlungen ist er nicht mitgegangen
und so hat das alles angefangen.
3.
Das Zusammensein solcher Leute
ist unbedingt zu vermeiden
und nie so deutlich wie heute
muß man Macht ihnen zeigen.
Wie viele sind schon vor Bitterkeit
gegangen und gegangen worden
und wie viele Male bekam die Obrigkeit
dafür noch einen Orden.
Und eines Tages, da wurde er mitgenommen
in die Untersuchungshaftanstalt,
von dort ist er nicht zurückgekommen,
Matthias war dreiundzwanzig Jahre alt.
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